Endlich wieder Wind, Tag 5 auf See

Piet lernt langsam ein paar Brocken Englisch. Häufig jedoch, wenn er aus dem Cockpit ins Schiff zurückkehrte, berichtete er Achselzuckend: „No Fish, no wind…“. Robert wartete am ungeduldigsten auf Wind. So ein beständiges stationäres Tief habe er um Bermuda herum selten erlebt. Heute zum Abendessen kam der Wind zurück. Und so segeln wir jetzt bei 3 Windstärken wieder.

Portugiesische Galeeren, Tag 4 auf See

Heute ist Freitag der 29. April. Wir haben es hier draussen auf See immer noch sehr friedlich, wir motoren so vor uns hin. Statt Walen oder Delfinen haben wir heute Portugiesische Galeeren gesehen. Das sind sehr giftige Quallen, die ein Segel über die Wasseroberfläche halten und so voran kommen. Eva hielt die kleinen Segel zunächst für vorbeitreibende Plastiktüten, so ähnlich sieht das also aus.

Im Bermuda-Dreieck, Tag 3 auf See

Heute früh um 8 Uhr hat uns leider der Wind verlassen. Dafür hatten wir einen entspannten Tag mit spielen, fernsehen, Delfinbesuch, duschen und aufwendig kochen. Dass wir mitten im Bermuda-Dreieck sind, merkt man zum Glück nicht. Robert berichtet, dass er so Phänomene wie lustig rotierende Kompassnadeln hier schon erlebt hat. Aber irgendwelche wilden Erlebnisse hatte er hier nicht. Gut so!

Absprung von Great Abaco und Tag 2 auf See

Nach Eleuthera segelten wir parallel mit der SY Slowly am Montag den 11. April weiter nach Great Abaco, unserer letzten Bahamas Insel.

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Wir segelten mit Übernachtung am Südwestende Abacos in 2 Etappen in die Abaco-See.

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Zwischen der Hauptinsel und dem Atlantik liegt eine Kette kleiner Inseln, dazwischen liegt ein breites Band geschützen Gewässers, gerade tief genug für Venga.
Wir ankerten erst in der Nähe von Little Harbour. Am Mittwoch machten wir einen Landausflug und schnorchelten um Sandy Cay herum. 

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Donnerstag ging weiter nach Norden zu einem Ankerplatz vor Marsh Harbour, der Hauptstadt der Insel und einer der grösseren Städte der Bahamas. Hier verbrachten wir die nächsten Tage in erster Linie mit dem Vorbereiten unseres Schiffes für die Rückfahrt nach Europa. Wäsche waschen, Verproviantieren, Motorölwechsel, Dieselfilterwechsel, neue Schotten für den Niedergang bauen und vieles mehr standen auf dem Programm.

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Natürlich war auch noch Zeit für eine Dingi-Tour zu einem herrlichen Strand und zu einem Spaziergang zum Abaco Beach Resort, wo gerade Kokosnussernte war.

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Aber vor allem war tatsächlich Arbeiten angesagt. Piet war sehr geduldig mit seinen Eltern und half mit, wo er konnte.

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Am Montag den 25. April holten wir Robert McConnell vom Flughafen ab. Wir hatten Robert im November auf Lanzarote kennengelernt. Er ist Profiskipper und wird mit uns zusammen bis zu den Azoren segeln. Den Hinweg nach Grenada hatten wir uns als Familie allein zugetraut. Der Rückweg über den Nordatlantik ist nicht ganz so simpel, so dass wir uns entschieden hatten, einen Profiskipper anzuheuern und haben uns sehr gefreut, als Robert zugesagt hatte.
Am Dienstag überprüften wir noch gemeinsam das Rigg, bevor wir zum Abschied Nipper’s Bar auf Great Guana Cay besuchten.

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Mit einem lachenden und einem weinenden Auge legten wir am Dienstag den 26. April 2016 von den Bahamas ab Richtung Bermuda. Mit einem weinenden Auge, weil wir so schöne Monate in der Karibik und auf den Bahamas verbracht haben. Mit einem lachenden Auge, weil wir uns auch schon wieder so auf zu Hause freuen.

Jetzt haben wir Mittwoch den 27. April, den zweiten Tag auf See. Es ist schwachwindig, wir segelmotoren und geniessen das ruhige Wetter. Schon die erste Nacht war viel angenehmer, da wir die Wachen jetzt zu dritt teilen. Wir verstehen uns alle vier gut und haben uns viel zu erzählen. Piet kann nicht genug davon bekommen, dass wir ihm Roberts Erlebnisse und Abenteuer auf See übersetzen. Und als wir gerade über Wale fachsimpelten, sahen wir einen kleinen Wal an Backbord.

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Eleuthera

 

Am Samstag den 2. April segelten wir von Little San Salvador nach Eleuthera. Wir hatten guten Segelwind, Sonne und natürlich die Angeln draußen. An der Südspitze Eleutheras steigt der Ozean steil an, dementsprechend ist der Fischreichtum. Wir hatten den größten MahiMahi bisher an der Angel. Aber als wir ihn bis neben das Heck herangezogen hatten, brach das Drahtvorfach und der Mahi Mahi nahm den Köder mit. Piet war bitter traurig. Zum Einen, weil er gerne MahiMahi gegessen hätte, zum anderen, weil sein Köder weg war und nicht zuletzt auch, weil der arme Fisch nun mit dem Haken im Maul rumschwimmen musste. Hoffentlich hielt er durch, bis der Haken herausgerostet war.

 

Westlich von Eleuthera fuhren wir in die große Bight of Eleuthera ein, ein sich meilenweit erstreckendes Flachgebiet. Ca. 12 Meilen fuhren wir über 3 bis 5 Meter flaches türkises Wasser zu unserem Ankerplatz südlich des Rock Sound.

Wir schnorchelten sofort um Venga herum. Wir hatten nach Echolot 70 cm Wasser unter dem Kiel (es war Ebbe). Das sah unter Wasser erschreckend wenig aus, reichte aber. Auf den Bahamas würde es noch viele ähnlich flache oder sogar flachere Plätze geben.

 

Am Sonntag meldeten sich Joan und Jay über Funk. Sie lagen mitten im Rock Sound – mit 20 cm Wasser unter dem Kiel – und waren auf dem Weg zu Eleutheras Blue Hole. Da schlossen wir uns spontan an. Viele Inseln haben Blue Holes, es gibt auch Blue Holes im Wasser. Das sind eingestürzte Höhlen in den Korallenfundamenten. Wenn sie über Wasser entstehen und Verbindung zum Ozean haben, entsteht mitten im Land ein runder Salzwasserteich.

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In das Blue Hole im Süden Eleutheras hatten Leute ein paar Rifffische ausgesetzt. Wir sahen so die größten Kaiserfische und Doktorfische bisher. Wir schnorchelten durch das Blue Hole und sonnten uns danach am Ufer. Nur Piet kriegte nicht genug und sprang wieder und wieder vom Rand ins Wasser und hatte einen Reisenspaß.

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Am Montag den 3. April fuhren wir weiter nach Norden in eine gegen Ostwind geschützte Bucht. Über Funk hörten wir amerikanische Yachten, die 10 Meilen nördlich in einem kräftigen Gewitter hingen. Wir konnten es am Horizont auch sehen. Also beeilten wir uns, in unsere Ankerbucht zu kommen. Ein halbe Stunde nachdem der Anker gefallen war, erreichte uns das Gewitter auch. Zum Glück war vor allem ergiebiger Regen darin. So wurden Deck und Rigg mal wieder ordentlich mit Süßwasser gespült. Piet kriegte von alledem gar nichts mit, weil er ganz vertieft die Spielfilmversion von Dornröschen guckte. Danach fragte er erstaunt: „Ach, waren wir in einem Gewitter?“

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Am Dienstag fuhren wir mit dem Dingi in das Städtchen Governours Harbour und fanden das erste Internetcafé seit fast einem Monat, außerdem einen Supermarkt mit Obst und Gemüse. Herrlich!

Nachmittags schnorchelten wir in der Bucht nördlich von Levi Island. Wir sahen Grouper und ein Yellow Stingray, als Daniel uns bat, zügig ins Dingi zu steigen. Denn er hatte einen Schwarzspitzen Riffhai gesehen. Eigentlich sind die für Menschen ungefährlich, aber das wollten wir nicht testen. Piet war stinksauer, dass er den Hai nicht gesehen hatte. Aber er legte es sich dann so zurecht, dass er ja jetzt endlich mit einem Hai in freier Wildbahn geschnorchelt sei, auch wenn er ihn nicht gesehen habe …

 

Am Mittwoch schleppte Daniel mit dem Dingi 2 erschöpfte Kanuten an Land. Der angesagte kräftige Ostwind war da. Die beiden hatten Wind und Strömung unterschätzt und schafften es wenigstens noch zu uns am Anker. Auch wenn die Bahamas manchmal wie eine große Badewanne wirken, so sind wir hier doch auf Inseln mitten im Ozean.

Wir fuhren noch einmal in die Stadt und kauften frische Milch für Jay. Joan und Jay waren inzwischen auch in der Bucht. Und Jay hatte schon den 2. frischen MahiMahi gefangen. Sie wollten uns schon im Rock Sound Fisch abgeben, aber wir fühlten uns wohler, den Fisch gegen etwas anderes zu tauschen. Und da wir wussten, dass Jay frische Milch liebt und Joan Evas selbstgebackenes Brot, tauschten wir MahiMahi gegen Brot und Milch. Piet war überglücklich, als Jay ihm die Tüte mit dem MahiMahi gab. Er bedankte sich spontan auf englisch und mit Handschlag, dann wollte er sofort zu Venga und die Bratpfanne aufsetzen. Joan und Jay sagten, sie hätten noch nie ein Kind gesehen, dass sich so über 1 kg Fischfilet freut. Aber MahiMahi ist einfach superlecker und Piet wusste es zu schätzen, dass Jay was von seinem Fang abgegeben hatte.

 

Nach einem Zwischenstop über Nacht am Mutton Fish Point, ging es am Freitag weiter in den Norden Eleutheras in die geschütze Ankerbucht von Royal Island. Die Bucht ist ein Naturhafen mit einer kleinen Einfahrt im Süden und so vor Wind aus allen Richtungen geschützt.

Wir öffneten die Kokosnuss, die Piet von Jay geschenkt bekomme hatte. Um an die Kokosnuss heranzukommen, muss man die dicke Außenschale abhacken. Erst dann hat man die Nuss vor sich liegen, so wie wir sie aus dem Supermarkt von zu Hause kennen.

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Wir erlebten einen wunderbaren Schnorcheltag vor Royal Island. Erst fuhren wir mit dem Dingi ca. 5 Seemeilen zu einem Riff in 4 m Tiefe. Dort gab es wenige Korallen, aber große Rifffische, vor allem schön bunte Drückerfische, Kaiserfische und einen Rotfeuerfisch. Eigentlich hatten wir vor, den Rotfeuerfisch zum Abschluss des Schnorchelganges zu speeren. Rotfeuerfische sind ja aus dem Pazifik eingewandert, stören die Homöostase des Riffs und sind außerdem lecker. Aber dann kam ein ca. 1,80 m großer Ammenhai vorbei. Piet hatte sich gut im Griff, wir schwammen alle drei langsam weiter und bewunderten den Raubfisch. Er kam uns auch nicht zu nahe. Am Rücken des Hais hielt sich ein Schiffshalter Fisch fest. Wir kamen uns vor wie mitten in einem Dokumentarfilm. Im Anschluss erforschten wir unsere Ankerbucht mit dem Dingi. Wir sahen Schildkröten, viele Upsidedown Quallen und als Höhepunkt 5 kleine Synchronschwimmer – 5 Riffsepias schwammen in perfekter Synchronformation an der Wasseroberfläche und guckten uns an. Sie haben wirklich riesige Augen und sahen fast so künstlich aus wie unsere Tintenfisch-Imitat-Fischköder. Zu guter Letzt schnorchelten wir noch an der Südseite von Royal Island in türkisem Wasser zwischen wunderschönen Korallen.

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An Land besuchten wir die Ruinen eines Anwesen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Dort lebten inzwischen Spinnen, Wespen, Vögel, Eidechsen und sogar eine Kröte.

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Wir spazierten noch weiter bis zum einem Strand an der Nordseite.

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Am Sonntag den 10. April kam die SY Slowly mit Sabine und Jörg nach Royal Island. Wir feierten Wiedersehen mit einem Abendessen auf Venga. Am nächsten Morgen wollten wir gemeinsam weitersegeln zu unserer letzten Station auf den Bahmas, der Insel Great Abaco.

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Cat Island und Half Moon Cay

Am Mittwoch den 30. März gingen wir mit Joan und Jay auf eine bahamische Hochgebirgstour. Wir bestiegen den Mount Alvernia, der mit 206 Fuß (ca. 62 Meter) die höchste Stelle auf den Bahamas darstellt.

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Auf dem Berg hatte der Mönch Father Jerome Anfang des 20. Jahrhunderts in reiner Handarbeit ein kleines Kloster errichtet und dort gelebt. Die Hermitage ist eine Miniatur eines franziskanischen Klosters und wunderbar wildromantisch.

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Später gingen wir zu Fuss zum Einkaufen, erst am Strand, später an der Straße entlang. Alle Menschen, denen wir begegneten, grüßten freundlich. Wir genossen es, das Flair der Insel aufzunehmen. Im Supermarkt fanden wir Speck, Kartoffeln und Eier. Echte Schätze! Zumal wir Joan und Jay zum Abendbrot für ein typisch deutsches Essen eingeladen hatten – Kartoffelbrei mit Sauerkraut und Frikadellen.

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Weil der Wind weiter auf Süd drehen sollte, segelten wir am Donnerstag eine Bucht weiter nach Norden, wo uns der „Alligator Point“ nach Süden hin gegen die Windwellen abdeckte. Gleich nach Ankunft machten wir das Dingi klar und fuhren um den Alligator Point herum in den Bennet’s Creek. Der Creek war tief genug und zog sich weit ins Land hinein. Wir sahen große Stachelrochen und Schildkröten. Eva und Piet guckten mit den Taucherbrillen vom Dingi aus. Piet war so begeistert, dass er sich so weit rauslehnte, dass er einmal ganz ins Wasser rutschte.

 

Wann wir weiterfuhren und welche Ankerplätze wir aufsuchten, wurde auf den Bahamas mehr als in der Karibik vom Wetter bestimmt. Im Gegensatz zur Karibik änderten sich Wind- und Wellenrichtung oft. Und so fuhren wir am Freitag den 1. April nach Half Moon Cay, auch Litte San Salvador genannt. Dort wollten wir die Nacht verbringen, bevor wir am Samstag nach Eleuthera weitersegeln würden. Leider durften wir nicht an Land gehen, denn die Insel ist in Privatbesitz und bleibt den Kreuzfahrern vorbehalten, die hier täglich ankern.

Vor Half Moon Cay steigt das Riff steil aus der tiefen See an. Dementsprechend ist der Fischreichtum enorm und in der Dämmerung kommen die Haie in die West Bay, unserem Ankerplatz. Wir hatten natürlich die Angel draussen. Erst fingen wir einen Bar Jack, zu deutsch Blaurücken Stachelmakrele. Dann bissen 2 Barracudas an, die wir, vom Haken befreit, wieder schwimmen ließen. Zuletzt biss ein Yellowtail Snapper, der sich leider wieder losriss. 4 Bisse innerhalb einer halben Stunde, dass war schon aufregend. Auch wenn uns zum Essen nur der kleine Bar Jack blieb. Aber das Fleisch reichte für 3 leckere Fischfrikadellen.

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Abends vor Anker holten wir unsere starke Taschenlampe heraus, in der Hoffnung, Haie anzulocken und angucken zu können. Es kamen jede Menge Fische, aber kein Hai. Spaß hat es trotzdem gemacht.

Conch und andere Meeresbewohner

Am Abend des 24.03.16 machten wir uns auf den Weg nach Conception Island. Die Insel war nicht weit entfernt und wir dümpelten ohne Grosssegel erst mit zwei, später nur mit einer ausgerollten Genua durch die Nacht. Am nächsten Morgen fiel um 9 Uhr morgens der Anker vor unserem absoluten Traumstrand.
Conception Island war unbewohnt und die gesamte Insel Nationalpark. Diese Insel schlug alles, was wir bisher erlebt hatten. Der Strand war weiss und das Wasser schillerte unglaublich klar in allen Blau- und Türkistönen.

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Wir fuhren mit dem Dingi an Land und erkundeten den langen Strand an der Ostküste und den kleinen Strand an der Westküste.

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Am nächsten Tag erkundeten Piet und Daniel die Unterwassertwelt, sie fuhren weit an die Nordspitze der Insel und fanden einen grossen Korallenkopf, an dem sich grosse Exemplare verschiedener Papageienfischarten, Grouper und hunderte kleinerer bunt leuchtender Fische zwischen den verschiedenen Korallen tummelten.

Eva war währendessen sehr fleissig und strich einen grossen Teil des Decks mit Antirutschfarbe.

Daniel und Piet holten zur genaueren Betrachtung noch eine grosse King Helmet Schnecke hinter Vengas Heck vom Sandboden herauf, um sie nach kurzer Betrachtung und Fotoshooting wieder dort auszusetzen, wo sie vorher war.

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Begeistert berichteten Daniel und Piet Eva vom Erlebten und konnten sie überzeugen, noch eine Runde mit ihnen schnorcheln zu gehen. Dabei begegnete uns der grösste Barracuda, den wir bisher gesehen hatten. Eva und Daniel schätzten ihn auf etwas über 1m Länge und wir drei waren froh, dass er uns nur kurz beäugte und dann weiter ins tiefere Wasser verschwand.
Für den nächsten Morgen, also am Ostersonntag, hatten wir uns mit der nebenan ankernden frankoamerikanischen Katamarancrew verabredet. Wir machen Vale (unser Dingi) mit dem grossen Aussenborder bereit und fuhren herüber zum Kat. Mit dem Kat und zwei nachgeschleppten Dingis ging es dann dank niedrigem Tiefgang kurz vor Hochwasser zur Einfahrt in den Turtle Creek.

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Von dort ging es mit den Dingis weiter über eine Barre, die nur kurz vor und nach Hochwasser passiert werden kann, in den Turtle Creek. Allein die Einfahrt hatte schon Abenteuercharakter. In Schleichfahrt ging es dann den Creek hinauf. Die Landschaft war unglaublich. Auf türkisbeigem Wasser wand sich der Creek durch die Mangrovenlandschaft.

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Es gelang uns sogar, ein paar Schildkröten zu entdecken. Aber wir mussten schon bald wieder den Rückweg antreten um noch genug Wasser an der Ausfahrt zu haben.

Nach einem Mittagschlaf ging noch mal raus zum Schnorcheln. Piet konnte zum Glück mittlerweile sehr gut mit Flossen schwimmen und schaffte es meistens auch, seinen Schnorchel auszublasen, wenn er den Kopf mal wieder zu weit unter Wasser gesteckt hatte.

Daniel gelang es, eine grosse King Conch heraufzutauchen, die wir aber wieder aussetzten, da wir keine Ahnung hatten, wie wir sie zubreiten sollten. Piet war von den vielen, ca. 70cm grossen Groupern fasziniert, die ohne Scheu zu uns hinaufglotzten. So ein reichhaltiges Unterwasserleben hatten wir alle noch nie gesehen.

Abends fuhr Daniel noch mal mit dem Dingi bei unseren amerikanischen Nachbarn Jay und Joan vorbei und erkundigte sich, wie man eine Conch präpariert. Jay erklärte sich bereit, es uns zu zeigen und wir verabredeten uns für den nächsten Vormittag zur Conchjagd.

Übrigens hatten wir nicht vergessen, dass Ostersonntag war. Da der Osterhase kein Seehase ist (und auch die kennen wir eher aus Dänemark), versteckten wir in Osterhases Vertretung und Omas Tinis Auftrag ein paar Kleinigkeiten. Darunter war ein Buch über Piraten, in dem man sogar 2 Hälften einer Schatzkarte und andere wertvolle Dinge finden konnte. Piet fand auch einen Köder für Mahi Mahi, den zu benutzen wir alle drei kaum erwarten konnten.

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Am Ostermontag Vormittag verflog mit Yam/Kniffel soielen, Wassermachen und Wäsche waschen. Dann zogen Piet und Daniel also mit unseren Nachbarn los, eine Conch zu finden. Eva war fleissig und strich derweil weiter das Deck.vor grandioser Kulisse.

Die Idee, die Stelle mit der Conch des Vortages ausfindig zu machen, zeigt wenig Erfolg. Piet und Daniel schnorcheln über eine Stunde um eine grosse Conch ausfindig zu machen, die sich durch ihre Spur im Sand am Meeresgrund verriet. Die Conch hätte konnte man in 8m Tiefe sonst leicht übersehen können. Als kleines Highlight entdeckte Piet noch zwei grosse Stachelrochen, die sich im Sand eingegraben hatten.

Zurück bei Venga holten wir Eva ab und fuhren mit unserer Beute zu Joan und Jay, die auch eine Conch erbeutet hatten. Mit tellergrossen Augen verfolgte Piet, wie Daniel unter Jays Anleitung die Conch zuerst aus ihrem Schneckenhaus holte und dann alle nicht essbaren Teile, wie den Hornfuss, den Verdaungstrackt und die Augen, entfernte. Dabei musste Daniel sich alle Mühe geben, den Fuss der Schnecke nicht zu berühren, der Schleim klebte nämlich wie Kleister und war nur mühsam wieder zu entfernen.

Am Abend waren wir dann bei Joan und Jay zum Conchessen eingeladen, wobei Eva in die Art der Zuberreitung eingeweiht wurde. Die Conch musste ähnlich wie ein Kraken weich geklopft werden, bevor sie frittiert wurde. Eva und mir schmeckte es gut, am ehesten wie Lobster mit einer süsslichen Note, Piet probierte zwar, war aber nicht überzeugt.
Am Dienstag segelten wir parallel zur SY Slo Desire von Jay und Joan nach Cat Island. Leider hatten wir kein Angelglück. Aber Jay hatte einen MahiMahi gefangen und so waren wir am Abend bei Jay und Joan zum Hogfisch und MahiMahi eingeladen. Es wurde wieder ein sehr schöner und unterhaltsamer Abend.

Acklins Bay und Crooked Island

Die Acklins Bay, umrahmt von Long Cay, Acklins Island und Crooked Island war unser Ziel. Die Bucht ist über 10 Meilen lang und über 15 Meilen breit. Dabei ist sie enorm flach. Kaum 4 m an der tiefsten Stelle. Und dann gibt es Korallenköpfe und wandernde Sandbänke. Typisch Bahamas! Man macht solche Einfahrten daher immer zwischen 10 und 16 Uhr, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, und einer muss am Bug stehen und gucken. Um nicht zu früh anzukommen, mussten unsere Fahrt vom Hogsty Reef extra langsam machen. Da sowieso wenig Wind war und kaum Welle, zogen wir nur die vordere Genua raus und bummelten mit 3 Knoten dahin. Das war sehr gemütlich. Eva backte nachts Brot und wir bekamen alle drei genug Schlaf.
Morgens um kurz nach 10 Uhr am Samstag den 19. März fuhren wir in die Acklins Bucht ein. Wir waren konzentriert bis angespannt, fanden aber im westlichen Teil der Bucht östlich von Long Cay unsern geplanten Ankerplatz. Der Wind kam zwar mit 3 Windstärken aus Südost nicht ideal für diesen Ankerplatz, aber das Gerolle hielt sich in Grenzen. Wir hatten dort geankert, weil für Montag der Durchgang einer der für die Bahamas typischen Kalfronten angesagt war. Der Wind würde über West auf Nord drehen und auf 6 Windstärken zunehmen.

Wetterinformationen kriegten wir übrigens über unser Kurzwellenfunkgerät. Einerseits als Gribfiles auf den Laptop, andererseits hörten wir die entsprechenden Funkrunden mit professionellen Wetterberatungen. Internet war für uns in den Südost Bahmas ein Fremdwort.

Wir waren wieder mal mutterseelenallein. Am Ufer von Long Cay gab es einen kleinen Anleger und einen Sandweg über den Hügel. Nachts sah man den schwachen Lichtschein von Albert Town, der Siedlung hinter dem Hügel. Gesehen haben wir niemanden.

Erstmal aber hatten wir am Sonntag herrlichen Sonnenschein und kaum Wind. Also zogen wir im Dingi los auf Entdeckungstour. Wir hofften, Flamingos zu sehen. Von denen sollte es auf Long Cay und Crooked Island mehr geben als Einwohner. Wir fuhren zur Südspitze von Long Cay. Im Flachwasser schwammen vier Stachelrochen unter und neben uns. Wir sahen 2 Delfine und es wimmelte beim Anlanden im Flachwasser von Fischen und Krebsen. Eva musste richtig aufpassen, wo sie hintrat, als sie zum Anlanden ins Wasser sprang.

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Am Strand lagen zahllose Conch Schneckengehäuse und Korallenstücke. Aber wir hielten uns brav an den Grundsatz „Take nothing but photos, leave nothing but footprints (oder bubbles beim Schnorcheln)“.

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Wir gingen richtig auf Endeckungstour. Überflüssig zu erwähnen, dass wir mutterseelenallein waren.

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Eva zog los durch Palmen und Gestrüpp um den in der Karte eingetragenen Salzsee zu finden.

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Sie fand ihn auch, aber leider waren keine Flamingos da.

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Trotzdem waren wir ganz glücklich mit unserer Entdeckungstour.

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Zurück am Schiff sprangen Daniel und Piet noch vom Bugspriet und schwammen ums Schiff.
Am Montag drehte der Wind wie angesagt über West auf Nord und nahm Fahrt auf. Wir lagen gut an unserem Patz. Am Dienstagmorgen sollte der Wind allerdings mit gleicher Stärke auf Nordost drehen, dann würden wir die Bucht verlassen müssen. So war es auch. Am Dienstagmorgen gingen wir Anker auf. Das war spannender als gedacht, denn trotz Starkwind aus Nordost drehte Venga aufgrund der Strömung den Bug stoisch nach Nordwest. Wir mussten ziemlich tricksen um Venga in Richtung Anker zu manövrieren, ohne über ihn zu fahren, um Kette und Anker einholen zu können. Wir waren ein gutes Team, es hat am Ende alles geklappt.

Dann sind wir auf dem alten Kurs aus der Acklins Bay gefahren um dann auf die Westseite von Crooked Island zu verholen und da neu zu ankern. Nur 10 Meilen die Küste hoch. Aber vor der Bucht stand der volle Schwell, den 6 Windstärken über Nacht aufgebaut hatten. Wir kamen nur langsam voran. Eva hatte schon Sorge, dass der Schwell auch bis an den geplanten Ankerplatz fortbestehen würde und sah uns schon die nächste Nacht die Küste hoch und runtersegeln. Kurzes Stimmungstief . Aber zum Glück hatte Daniel recht und wir konnten gut geschützt gegen den Nordostwind in Lee von Crooked Island ankern. Es war dann ganz toll gemütlich. Der Wind pfiff über uns hinweg, aber Venga lag ruhig, es war warm, wir kochten gut und machten dann Familienkino mit „König der Löwen“.

Falls sich jetzt jemand fragt, warum wir nicht einfach in einen Hafen gegangen sind – wo es kein Internetcafé gibt, gibt es auch keine Marinas! Das macht aber auch den Reiz aus. Übrigens haben wir seit 3 Monaten ausschließlich geankert. Und wir möchten unseren diesen Rekord gerne noch ausbauen.
Am Mittwoch den 23. März verholten wir noch einen Ankerplatz weiter nach Norden, weil der Wind langsam auf Südost zurück zu drehen begann. Wir ankerten vor dem Landrail Point Settlement ganz Norden von Crooked Island. Häuser! 2 Menschen am Strand, aber 3 Delfine zwischen uns und dem Strand! Türkises Wasser und ab morgen soll die Front durchgegangen sein! Es ist hier in den Südost Bahamas ganz anders, als alles, wir bisher erlebt haben. Wir sind fasziniert, begeistert und haben Respekt.

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Am Donnerstag konnten wir tatsächlich schnorcheln gehen. Das Wasser war auf Crooked Island so klar, dass man sogar nachts bei Vollmond die Sandwellen auf dem Grund in 5 m Tiefe sehen konnte. Dementsprechend gute Sicht hatten wir beim Schnorcheln. Wir fanden 3 flache Korallenköpfe, auf denen überwiegend Weichkorallen wuchsen und viele Fische unterwegs waren. Crooked Island wurde letzten Sommer von einem Hurrikan der Kategorie V getroffen. Wir waren froh zu sehen, dass das Leben am Riff sich davon langsam zu erholen schien.

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Nachmittags machten wir einen langen Spaziergang.

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Wir hier sahen die Leute überall die Hurrikan-Schäden reparieren. Wir trafen Sally, eine US-Amerikanerin, die auf Crooked Island mit ihrem Mann ein Hotel und einen Hangar betrieben hatten. Beides hatte der Hurrikan zerstört, aber die beiden sind nach wie vor dabei, eine Marina im Norden der Insel zu bauen. Sally erzählte uns, dass zum Glück kein Mensch bei dem Sturm zu Schaden gekommen war. Die Leute hatten sich teils in Boote gesetzt, die sie an ihren Häusern festgemacht hatten. Auf diese Weise haben sie die Sturmflut überstanden.

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Trotz dieser erst kürzlich stattgehabten Katastrophe treffen wir überall auf freundliche Menschen. Es wird wieder aufgebaut, das Leben geht weiter. Und Crooked Island hat mit seinen freundlichen Menschen, tollen Stränden, der einsamen Natur und den umliegenden Riffen wirklich viel zu bieten.

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Am Abend segeln wir weiter Richtung Norden. Wir senden Crooked Island und seinen Menschen in Gedanken viele gute Wünsche.

Hogsty Reef

Am Donnerstag den 17. März klarierte Daniel als Kapitän uns auf den Bahamas ein. Danach war es auch schon Mittag und wir beschlossen, uns den Nachmittag an Bord auszuruhen. Wir nutzten die Zeit, Wetterberichte auszuwerten und die nächsten Inseln und Ankerplätze zu recherchieren. Great Inagua Island hat nämlich keine geschütze Ankerbucht und keinen ausreichend geschützen Ankerplatz für den Fall einer Kaltwindfront aus Nord. Man ankert vielmehr einfach offen vor der Westküste der Insel. Zum Glück waren noch 2 bis 3 Tage gutes Wetter vorhergesagt, so dass wir ganz entspannt planen konnten.
Crooked Island und die Acklins Bay sollten unser nächstes Ziel werden. Auf halber Strecke lag das Hogsty Reef. Das war ein Hufeisenriff mitten im Atlantik. Dabei guckten am Nordwest- und Südwestende nur 2 Sandhügel aus dem Wasser, im Osten sah man 2 große Frachterwracks auf dem Riff verrosten, der Rest war überspültes Riff mit der Lagune in der Mitte. Nur bei wirklich ruhigem Wetter sollte man da einen Zwischenstop einlegen. Da das Wetter wirklich ruhig war, wollten wir uns das nicht entgehen lassen.

Wir waren mutterseelenallein, als wir von Westen in das Riff einfuhren. Wieder war das Wasser krass türkis. Eva stand vorne am Bug, mit Handfunkgerät, und hielt Ausschau nach einzelnen Korallenköpfen. Daniel behielt das vorausschauende Echolot und den Kartenplotter im Blick. Der Anker fiel mitten in der Rifflagune auf 5 m Wasser. Trotz Schwachwind kamen aus allen Seiten Wellen und ließen Venga tanzen. Dass man hier nicht bei hartem Wetter sein sollte, war absolut klar.

Wir aßen in Ruhe zu Mittag und fuhren dann im Dingi los zum Schnorcheln. Ausgrüstet mit Diniganker, Handy, Wasser, Handfunkgerät und Epirb für alle Fälle. Wir peilten die dunklen Flecken im türkisen Wasser an auf der Suche nach Korallenköpfen. Dabei stellten wir fest, dass es in etwas tieferem Wasser von der Oberfläche aus schwer ist festzustellen, was Seegrasfelder und was Korallenköpfe sind. Eva steckte immer wieder den Kopf mit der Taucherbrille ins Wasser um es genau zu erkennen.

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Wir ankerten in der Nähe zweier Korallenköpfe und schnorchelten los. In unserer Nähe schwamm ein großer Barracuda, der uns auch ganz interessant fand, uns aber nie zunahe kam. An den Korallenköpfen wimmelte es von Rifffischen. Wir guckten und staunten. Als Highlight kam plötzlich ein großer Lobster aus einer Korallenhöhle hervor.

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Zurück an Bord kam ein Hubschrauber von der US Coast Guard über das Riff geflogen. Sie wollten nicht zu uns, flogen aber eine Schleife, wohl um sich zu vergewissern, dass bei uns alles ok ist. Das war ein gutes Gefühl zu wissen, dass man sich hier zwar mutterseelenallein fühlt, letztlich aber von der Zivilisation erreicht werden könnte.
Am späten Nachmittag noch bei guter Sicht verließen wir das Riff wieder und segelten weiter Richtung Crooked Island. Mit einem toll kitschigen Sonnenuntergang segelten wir in eine sternenklare ruhige Nacht.

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Überfahrt zu den Bahamas, Samstag 12.03. bis Mittwoch 16.03.2016

Da es schon Mitte März war, wir noch viel Zeit für die Bahamas haben wollten und wir ab Ende April den Absprung über den Atlantik zurück Richtung Europa anpeilten, wurde es Zeit, sich auf den Weg Richtung Bahamas zu machen. Dabei ließen wir die British Virgin Islands, die Dominikanische Republik und Kuba aus. Schweren Herzens, aber wir hatten immer wieder festgestellt, dass es uns mehr gibt, weniger Orte in Ruhe zu besuchen als viele schnell.
Die Strecke von Sint Maarten zu der am nächsten gelegenen Bahamas-Insel Great Inagua misst ca. 650 Seemeilen, 4 bis 5 Tage würde das dauern. Also immerhin ca. ein Fünftel unserer Atlantiküberquerung.

Zwar werden die Bahamas zur Karibik gezählt, geographisch liegen sie aber eigentlich im Nordatlantik. Dementsprechend verließen wir Richtung Bahamas die Gebiete mit stabilen Passatwinden, wenn auch östliche Winde die vorherrschenden bleiben würden.

Also verfolgten wir genau die Wetterberichte um eine gute Phase für die Überfahrt zu erwischen. Am Samstag den 12. März ging es dann los. Zu Hause schaute Bartek mit auf das Wetter und schickte uns täglich eine Email über Funk, dass sich kein Frontdurchgang mit starken Winden aus West oder Nord abzeichnete. Danke!
Insgesamt fühlte sich der Törn wie eine kleine Atlantiküberquerung an. Wir drei fanden sofort in unseren Atlantik-Rhythmus, nachts gab es grandiose Sternenhimmel, tagsüber fliegende Fische und Piet genoss seinen täglichen Film.

Am Sonntag sahen wir am Horizont mehrere Wale blasen. Gerne hätten wir die Tiere mehr aus der Nähe gesehen – oder lieber doch nicht? Später am Tag biss ein Barracuda an der Angel an. Zum Glück hat er sich wieder losgerissen ohne den Haken im Maul zu behalten. Da waren wir froh, denn wegen der Gefahr der Ciguatera-Vergiftung hätten wir ihn nicht gegessen.

Am Montag Mittag kam ein kleiner Vogel geflogen, ein Landvogel. Er setzte sich erst auf die Achterstagen, später traute er sich auf das mit Leder überzogene Steuerrad oder den Seezaun. Er sah dem Gefieder nach aus, als sei er noch recht jung. Scheinbar musste er sich ausruhen. Piet war ganz in Sorge. Es ging Piet erst besser, als er dem Vogel eine Schale Wasser und zerkrümelten Zwieback hinten ins Cockpit gestellt hatte. Der Vogel hat beides nicht angerührt, aber Piet war sich damit sicher, dass also weder Durst noch Hunger sein Problem wären. In der Dämmerung flog der Vogel wieder los in Richtung der Lichter der Dominikanischen Republik. Wir hoffen, er hat das Land sicher erreicht.

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Dienstag und Mittwoch flauten Wind und Wellen ab. Zunächst segelten wir sehr schön mit den beiden ausgebaumten Genuas, später musste der Motor helfen. Wir genossen den wenigen Schwell mit ruhigen Schiffsbewegungen in vollen Zügen, nutzen die Motorenergie für den Wassermacher und hatten wieder volle Batterien.
Am Mittwoch Nachmittag kamen wir auf Great Inagua Island an und ankerten in Lee der Insel. Zum Einklarieren war es zu spät, aber dafür hat man 24 Stunden Zeit. Wir ruhten uns aus und genossen das türkise Wasser um uns herum. Das Wasser auf den Bahamas ist übrigens so türkis, dass es die Wolken von unten türkis anstrahlt. So kann man manche der sehr flachen Inseln als erstes an türkis leuchtenden Wolkenunterseiten ausmachen.
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