Antigua

Von Dominica nach Guadeloupe hatten wir einen schönen Segeltag. Eine Herde Delfine kam in tollen Sprüngen zu uns zu Besuch. In Guadeloupe ankerten wir nur für eine Nacht in der Anse Deshaies um den Weg nach Antigua zu teilen.

Von Guadeloupe nach Antigua hatten wir wieder einen schönen Segeltag. Zwar ohne Delfine, aber dafür mit Anglerglück.

20160219_065812

Der erste Fang war ein Barracuda, den wir wegen der Gefahr der Vergiftung mit Ciguatera wieder ins Meer zurück warfen. Aber dann fingen wir noch einen wunderbar leckeren MahiMahi.

20160219_104836

Die Inseln Antigua und Barbuda bilden zusammen einen Staat. Die Inseln liegen auf einer gemeinsamen Bank, wir segelten erstmals in flache Gewässer. Es ging aber alles gut, die Seekarten stimmten, und so fiel am Freitag den 19. Februar am frühen Nachmittag der Anker vor Jolly Harbour auf Antigua.

Am nächsten Tag regnete es immer wieder ergiebig, so dass wir den Vormittag mit Piet Spiele spielten und die Uhrzeit zu lesen übten. Nachmittags fuhren wir mit dem Dinig nach Jolly Harbour rein. Die Megayachten, die man auf Antigua erwartet, fanden wir nicht. Dafür aber einen sehr geschützen Hafen mit guten Versorgungsmöglichkeiten und ruhiger Atmosphäre.

Am Sonntag segelten wir nur 3 Seemeilen um die Ecke nach Five Islands Harbour und ankerten in der Hermitage Bay. Die Bucht hatte wunderbar türkises Wasser und war einsam, vor uns lag nur das Hermitage Bay Resort, ein Hotel für Superreiche. Aber der Strand war für jeden zugänglich und da nutzten wir auch aus.

20160223_075049

 

Das Anlanden mit dem Dingi in der Brandung war aufregend. Man musste warten, bis weniger große Wellen anliefen und dann schnell anlanden und das Dingi auf den Strand ziehen. Der Strand war voller Korallenstück, Schneckenhäuser und Muscheln. Nachdem Piet sich erst einmal in die Brandung getraut hatte, war er nicht mehr aus dem Wasser zu kriegen. Er freundete sich mit Nathan an, einem 7-jährigen Jungen aus Antigua, der mit seinen Eltern da war. Wir Eltern kamen ins Gespräch, als eine Große Welle anlief und Nathan’s Mutter „Big one“ rief während Eva gleichzeitig „Vorsicht, ein Große“ zu Piet rief und wir lachen mussten. Seitdem heißen große Brandungswellen nur noch „Big ones“ bei uns.

DSC_1178 Blog#

DSC_1190 Blog

Montag war dann Arbeitstag. Wir brachten unsere Propangasflaschen mit dem Dingi von Five Islands Harbour nach Jolly Harbour. Da waren wir wieder einmal froh über unser großes Dingi mit dem 15 PS Außenborder.

Nachmittags arbeiteten wir am Schiff.

 

Am Dienstag machten wir uns auf die Suche nach den Megayachten. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bussen über die Hauptstadt St. Johns nach English Harbour im Süden der Insel. Dort war seit dem Ende des 17. Jahrhunderts der wichtigste englische Marinehafen in der Karibik, weil er ein extrem geschützer Naturhafen ist. Und Lord Nelson war im 18. Jahrhundert dort stationiert.

20160223_112059

Die Anlage wurde restauriert und ist eine Touristenattraktion.

20160223_130612

Gleichzeitig ist es ein Yachthafen. Hier fanden wir die gesuchten Megayachten.

20160223_114035

Wir fanden auch Phillip mit seiner SY Parotia, der hier mit einem Getriebeproblem im Hafen lag. Er sagte, er fühle sich wie im Zoo wegen der vielen Touristen, die auf den Kais herumliefen. Dabei war es wohl wie beim Affengehege im Zoo – man weiß nicht immer, wer eigentlich wen betrachtet.

 

Der Mittwoch verging mit Schwimmen ums Schiff und Recherchieren über Barbuda. Wir wollten diese kleine verschlafene Insel sehr gerne sehen, hatten andererseits Respekt vor der Anfahrt und den Ankerplätzen. Im Süden gäbe es bessere Ankerplätze, aber rundherum sehr viele Untiefen und Korallenköpfe. Im Norden gäbe es weniger Untiefen und meilenweite Strände, aber bei Wind und Welle aus nördlichen Richtungen wäre man ungeschützt. Da mussten wir in Ruhe überlegen, wann wir wo hinsegeln wollten. Barbuda hat übrigens keine Marina. Überhaupt gibt es einige Inseln ohne Marinas. Wie zum Beispiel auch Dominica oder Anguilla. Das kennen wir in Europa so nicht.  Dieses Ankerleben ist auch das Besondere und bietet ein ganz tolles Flair, dass wir sehr genießen.