Martinique – von Le Marin bis St. Pierre

Vom 22. Januar bis 8. Februar kamen wir aus Le Marin nicht weg. Hauptgrund unseres Festhängens waren so viele nette Segler und der Dingi-Steg vorm Supermarkt.

Wir fanden es lustig, mit dem Einkaufswagen bis zum Schlauchboot zu rollen und einzuladen. Insgesamt machten wir ca. 12 Touren. Lebensmittel sind auf Martinique für karibische Verhältnisse sehr günstig. Gut auch, schließlich gehört Martinique zu Frankreich und kulinarisch fanden wir Frankreich und Spanien bisher unschlagbar. Unser Ziel ist es, uns mit lang haltbaren Lebensmitteln bis zu den Azoren zu verproviantieren.

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Auf dem Weg vom und zum Einkaufen hingen wir regelmäßig bei anderen Seglern fest zum Schnack. Viel kannten wir schon, neue lernten wir kennen. So freundeten wir uns mit einer 6-köpfigen Familie aus Belgien an, deren Kinder von 16 Monate bis 12 Jahren alt sind. Erstmals verbrachten wir viel Zeit mit der Crew der SY SwedeDreams (aus wo wohl), die wir seit Nordspanien immer wieder mehr nur im Vorbeisegeln gesehen hatten. Auch die SY Friskus mit 3 Kindern kam in die Bucht, die SY Finn war auch noch da. Das Schönste für Piet war immer, mit vielen Kindern vom Heck oder Bugspriet aus ins Wasser zu springen und im Wasser zu toben.

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So machte sich das Gefühl breit, in Le Marin zu leben. Einkaufen, Wäsche waschen, Verabredungen, ein Strandtag, kochen, abspülen, Arbeiten am Schiff. Wir hatten einen Alltag. Den Absprung zu kriegen wurde ein bisschen schwer. Gleichzeitig wollten wir auch endlich weiter. Und so schafften wir es am Sonntag den 8. Februar, die 20 Meilen bis in die Bucht von Fort de France zu segeln, wo wir in der Anse Mitan hinter der SY Finn ankerten. Nach einem gemütlichen gemeinsamen Abend segelten wir am (Rosen-)Montag weiter nach St. Pierre.

St. Pierre gefiel uns auf Anhieb. Das Dorf liegt am Fuße des Montagne Pelée, „unserem“ Vulkan, der wie immer eine Wolkenmütze trug.

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Das Dorf hat Häuser, die ohne Zaun oder Garten in den Strand übergehen. Hinter dem Dorf zieht im Süden ein steiler Hang mit Regenwald hoch, im Norden Bananen- und Zuckerrohrplantagen.

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Oft springen Fische hoch aus dem Wasser, wir sehen Schildkröten und Pelikane. Wir sehen, wie Fischer mit kleinen Stückchen getrocknetem Zuckerrohr die Schwärme in die Netze locken.

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Trotzdem klarierten wir heute, am Dienstag, aus um morgen weiterzusegeln nach Norden.

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