Martinique – Le Marin und Montagne Pelée

Am Dienstag Nachmittag fiel der Anker wieder vor dem Örtchen Sainte Anne in der Bucht vor Le Marin im Süden Martiniques.

Wir ruderten nach Sainte Anne, schlenderten durch die Hauptstrasse mit vielen kleinen Läden, kauften im Mini-Supermarkt das Nötigste ein und genossen die Atmosphäre. Auf dem Rückweg zu Venga tauchte ca. 3 m vor uns ein mächtige Schildkröte auf. Wohl keine Suppenschildkröte, sondern wahrscheinlich eine Lederschildkröte. Sie guckte uns an, atmete schnaufend und tauchte gemächlich wieder ab.

Am Mittwoch fuhren wir um 10 Uhr mit Sabine und Jörg zusammen mit dem Schlauchboot zum Einkaufen nach Le Marin. Wir kauften Klamotten, Fischköder, Schiffszubehör, aßen leckeres FastFood zu Mittag und gingen dann noch in 2 große Supermärkte. Piet war super geduldig. Aber er durfte auch Sirup für Getränke und Süßigkeiten aussuchen. Das man einkaufen und bevorraten muss, das ist ihm inzwischen klar! Auf dem Rückweg trafen wir noch andere Segler und landeten bei Capuccino und Eis für Piet in der KakaoRhum-Bar vor dem Yachthafen. Erst in der Dämmerung machten wir uns auf den Rückweg.Piet ging mit zu Sabine und Jörg auf die Slowly um mit Sabine auf ihrem IPad Spiele zu spielen. Das hat er selbst mit ihr verabredet. Es kam dann so, dass er auch noch zum Abendbrot auf der Slowly blieb und erst nach 2 ½ Stunden gücklich nach Hause kam.

Da wir jetzt wussten, dass der Supermarkt einen Dinig-Steg hat und man also mit dem Einkaufswagen bis zu Schlauchboot fahren kann, machten wir am Donnerstag eine Dingi-Einkaufstour. Allerdings blieben wir erst für Stunden bei der SY Finn hängen, die inzwischen auch hier angekommen war. Piet und Finn hätten noch ewig weitergespielt. Die „Finns“ kamen in ihrem Schlauchboot mit zum Einkaufen. Wir folgten den „Finns“ erst in ein von Mangroven gesäumtes Flüsschen, das zum Schiffszubehör-Laden führte, zum Supermarkt mussten wir dann noch mal zurück und anders abbiegen.

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Am Freitag hatten wir einen Mietwagen gemietet. Mit Sabine und Jörg hatten wir verabredet, zum Montagne Pelée zu fahren und zu wandern. Von den Schweizern wussten wir, dass man dafür ca. 5 Stunden veranschlagen sollte und dass die Wanderung auch aus Schweizer Sicht anspruchsvoll sei. Nun denn.

Auf dem Weg in den Norden der Insel hielten wir aber an der Rhumerie Trois Rivières an. Im Supermarkt kostet der gleiche Rum das Doppelte, also kauften wir ein bisschen ein. Es gibt hier Rum in 3-Liter-Schläuchen, wie wir sie nur von Wein kennen. Sehr interessant …

Weiter fuhren wir durch sattes Regenwald-Grün Richtung der höchsten Berge Martiniques, 1395 m hoch ist der höchste Gipfel. Im Montagne Pelée fanden zuletzt in den 1930er-Jahren große Vulkansubrüche statt. Also zu einer ähnlichen Zeit wie in Timanfaya auf Lanzarote, wo wir die Lavafelder bestaunt hatten. Aber hier war alles grün und üppig bewachsen. Irre, was für ein Unterschied das Klima also macht.

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Die Wanderung war so, wie die Schweizer sie beschrieben hatten – anspruchsvoll. Man kletterte teils mit Händen und Füßen bergauf und bergab über einen mal steinigen mal matschigen Trampelpfad, der aber gut beschildert war.

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Es war überwiegend neblig, weil wir mitten in den Wolken waren, aber ab und zu riss der Wolkenvorhang kurz auf und gab grandiose Blicke bis hinunter zum Meer frei.

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Der Weg führte an den Kraterrand, dann mitten durch den Krater zum anderen Kraterrand und schließlich am Kraterrand herum wieder zurück.

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Piet hat sich toll gehalten, aber auch jede Menge Baguette, Wasser und Weingummi vertilgt.

Auf dem Rückweg fuhren wir an der Ostküste entlang durch Bananenplantagen, Zuckerrohrplantagen und reich wirkende Ortschaften. Und dann haben wir alle fünf wirklich gut und tief geschlafen.

Und da wir heute lahme Beine haben, hatten wir endlich Zeit und Muße, 5 Blogeinträge hintereinander einzustellen. Also, wer alle lesen möchte, sollte noch 4 zurückblättern