Wasserwandern

Wir sind vorgestern Nachmittag in Gronigen angekommen. Dort haben wir im Hafen des Motorbootclubs festgemacht, der auch einige Gastliegeplaetze fuer Segelboote bereithaelt. Die haben sogar Hallenliegeplätze, doch da kamen wir nicht rein! 😉

Motorboothalle Groningen

Wir lagen genau gegenueber des Baumarkts und haben uns erstmal ein Brett besorgt, das wir als Fenderbrett für die rauhen Spuntwaende der vielen kleinen Schleusen nutzen wollen.

Liegeplatz Groningen

Nach dem wir dann noch 15 Liter Diesel in Kanistern von der Tanke um die Ecke geholt haben, sind wir die ca 1,5 km nach Groningen reingelaufen und haben Rucksaecke voll Lebensmittel fuer das bevorsthende Pfingstwochende eingekauft. Nachdem wir koestlich gespeist hatten (Schnitzel mit Pilzsahnesose, Kartoffeln und Rotkohl), vielen wir todmuede ins Bett.

Daniel kochen Groningen

Abendessen Groningen

Nach dem ausgiebigen Verdaungsschlaf spazierten wir nochmal in die schnuckelige Allstadt und setzten uns in ein Internetcafe um endlich mal wieder ein paar Emails zu lesen und beantworten. Leider funktionierte mein USB-Stick nicht, so dass wir die Bilder der letzten Tage noch nicht ins Netz stellen konnten. Dafuer scheint nun unser Postionsreport zu funktionieren!!! Werde heute Abend noch versuchen wieder einen rauszuschicken. Wundert Euch nicht, wenn wir mal 15m neben dem Wasser liegen! 😉 Das GPS ist halt je nach Stand der Satelitten nicht ganz exakt, da kann die Position schon mal bis zu 40m abweichen, so dass es den Anschein hat wir wuerden auf Land liegen.
Gestern Morgen sind wir dann frueh aufgestanden um die Brueckenoeffnung um 9 Uhr nicht zu verpassen, da es am Sonntag nur 3 Oeffnungen gibt. Der Brueckenwaerter kommt dann mit seinem Fize und oeffnet nacheinander 3 Bruecken, dann ist erstmal wieder 1 Stunde Pause. Das stoert aber garnicht damit mitten im Zentrum Groningens liegt, durch das unser Route fuehrte. Ueberhaupt ist solch eine Stadtdurchfahrt ein echtes Hilight! Die Kanael sind zum Teil sehr eng und man faehrt fast durchs Wohnzimmer der Anlieger. Bemerkenswert war auch die Architektur des Groninger Kunstmuseums, dass wir passierten.

Museum Groningen

Man sagt die Kunst des Baus wuerde die darin ausgestellt Kunst noch uebertreffen…da wir es nicht von innen gesehen haben, koennen wir uns aber kein Urteil erlauben. Leider sind die Tage in Holland zur Zeit wolkenverhangen, trozdem hoffen wir einige schoene Fotos gemacht zu haben.

Groningen Brücke 1

Groningen Kanäle 1

Groningen Kanäle 2

Der Regen beschraenkt sich aber bisher auf die Naechte, so dass wir ganz zufrieden sind. Nach Groningen schlaengelt sich der Reitdiep-Kanal durch die Landwirtschaft Hollands. Schon komisch mit dem Segelboot 3m neben einer Kuh vorbeizufahren mitten ueber die gruene Wiese.

Reitdiep Kanal 1

Der Wind passt leider nur auf einem kurzen Stueck von 4km zum Segeln, so dass wir die meiste Zeit langsam unter Motor dahingetuckert sind.

Pfingstfest der Fischer

Plattboden schiff Lauwersmeer

Abends haben wir dann an einem der vielen Stege am Rande der Route festgemacht, leider war es dort reichlich flach, so dass die Aphrodite einmal bei besonders starkem Schwell eines grossen Motorbootes, kurz mit dem Kile aufsetzte. Das sollte aber das einzige mal bleiben.
Heute Morgen haben wir dann aber doch lieber frueh abgelegt, bevor die grossen Fischkutter ausliefen. Wir erreichten schon nach 20 min das Lauwersmeer blieben aber nur im Suedlichen Teil um gleich wieder in die Kanaele Richtung Dokkum zu segeln. Kaum 1 1/2 Stunden unterwegs kamen wir an einem traumhaften Steg mitten in der Schilflandschaft vorbei und beschlossen dort zu bleiben.

Liegeplatz Lauwersmeer

Wir verbrachten den Tag mit Buecherlesen, Kochen, Fenderbrett saegen und Schlafen…man gehts uns gut! An unserem Schlafbeduerfniss zeigt sich aber auch wie dringend wir ein bisschen Ruhe brauchen. Morgen solls dann weiter Richtung Dokkum gehen.
In unserem neuen Heim haben wir uns schon gut eingelebt. Fast Alles hat nun sein festen Platz gefunden und wir haben uns daran gewoehnt die Dinge immer wieder gleich wegzuraeumen. Das ist zwar etwas zeitaufwendiger als in einer richtigen Wohnung, aber die haben wir ja nun. 🙂 Ausserdem ist es ungeheuer gemuetlich und das sanfte Wiegen des Schiffes nimmt man kaum mehr wahr. Ausserdem haben wir ja auch eine umfassende Ausruestung, so dass wir Abends schonmal gemütlich eine DVD im Vorschiff geschaut haben. Super ist das der Petroleumkocher wieder elektrisch vorheizt, so kann mann kochen wie auf einem normalen Gaskocher…und unser Schiff ist noch nicht russgeschwaerzt! Leider mukt die Heizung noch aber daran haben wir uns schon gewoehnt, etwas zu basteln wirds wohl immer geben. Zum Glueck ist es zur Zeit nicht so kalt.
So nun bauen wir noch unseren Windgenerator auf und trinken ein Glaesschen Rotwein und geniessen unser neues schwimmendes Zuhause.

Windgenerator vor Anker