Am Mittwoch den 13. Januar segelten wir gemeinsam mit Sabine und Jörg von der SY Slowly in die Grande Anse. Das war eine Ankerbucht südlich von Fort de France, bekannt für ein intaktes Riff unter Naturschutz und Schildkröten. Von Ferne sah man fast nur bewaldete Berge und wenig Häuser, aber von Nahem entdeckte man ein kleines Dorf vor einem schönen Strand mit Palmen. Es gab viele kleine Bars, Restaurants, 3 Tauchschulen und einen Mini-Market. Also schon touristisch, aber dezent und geschmackvoll.
Statt der geplanten 2 Nächte blieben wir am Ende 6 Nächte.
Wir genossen den Strand, bummelten durch den Ort, ließen uns von Sabine und Jörg den Fußweg in den Ort Petite Anse in der Nachbarbucht zeigen und trafen eine französische Familie wieder, die wir in Nordspanien getroffen hatten.
Das Schönste aber war das Schnorcheln am Riff. Ein Bereich war mit Bojen abgegrenzt um das Riff zu schützen. Dort durfte man nicht mit Flasche tauchen oder ankern, aber schnorcheln war erlaubt. Wir fuhren mit dem Dingi hin, machten das Dingi an einer Muringboje fest und ließen uns ins türkise klare Wasser fallen. So viele Fische! Man schnorchelte zwischen 1,5m und 6 m über das Riff und kam aus dem Staunen nicht heraus. Sabine, die uns einmal begleitete, hatte eine wasserdichte Kamera. Wir verdanken Ihr die vielen Fotos vom Schnorcheln.
Sven und Manu von der SY Seven kamen am vorletzten Tag vorbei. Gemeinsam gingen wir im Süden der Bucht mit Tauchgerät tauchen. Das war eine gute Gelegenheit, denn man taucht aus Sicherheitsgründen immer mindestens zu zweit. Entweder Eva oder Daniel konnten so bei Piet im Schlauchboot bleiben oder mit ihm schnorcheln, der andere konnte tauchen.
Ein besonderes Schnorchelerlebnis hatten Piet und Daniel mitten im Ankerfeld bei 6 m Tiefe. Sie sahen eine Schildkröte, die sich unter einem Stein versteckte. Piet und Daniel warteten ruhig, bis sie auftauchen musste um Luft zu holen. So tauchte die Schildkröte nur 3 m entfernt von den beiden auf. Piet war begeistert.
Am Montag den 18. Januar machten wir eine kleine Wanderung von 1 Stunde über einen Berg in die Petite Anse.
Wir sahen mitten im Wald Krebse, die sich in selbstgegrabenen Erdlöchern verstecken und mitten auf dem Berg sogar Einsiedelerkrebse.
Der Wald war tropisch und es ging auf einem Trampelpfad über Stock und Stein.
In der Petite Anse bewunderten wir Pelikane. Dann kauften wir beim Bäcker frisches Baguette und nahmen den einfacheren Rückweg über den Fußweg an der Straße entlang.
Abends saßen Piet und Eva zum Abschluß noch mal am Strand, denn am Dienstag wollten wir wieder nach Le Marin im Süden segeln. Natürlich gemeinsam mit Sabine und Jörg.