Stand der Arbeiten am Schiff

Obwohl unserer ToDo-Liste sobald ein Punkt abgearbeitet ist schon wieder einen neuen hinzugefügt wird, kommen wir langsam voran. So haben wir letzte Woche die „Grossbaustelle“ Kühlbox abgeschlossen. Ursprünglich wollten wir uns aus Energie Gründen ohne Kühlbox auf die Reise machen, nachdem wir aber im letzten Sommer eine Energiebilanz mit unserem Power-Managment gemacht haben, zeigte sich das bei 4 Knoten Fahrt im Schnitt über 24h der Schleppgenerator genug Strom liefert um eine kleine Kompressor Kühlbox zu betreiben. Da wir uns ja in Wärmer Gefilde begeben wollen kann hier und da ein kaltes Getränk schon echter Luxus sein ;-). Der Einbau gestaltete sich wie immer aufwendiger als gedacht. So haben wir erstmal 3 Tage wie Frau Holle in tausenden von kleinen weißen Kügelchen Styrepor-Rohlinge gebastelt. Denn die Box sollte unter der Vorkoje an Steuerbord eingebaut werden. Natürlich ist an diesem Fach kein einziger rechter Winkel und die Unterseite der Kühlbox musste der Rundung des Schiffrumpfes angepasst werden. Nachdem die Rohlinge fertig waren, bekam das Winterbild im Salon einen leichten Blaustich. Denn nun mussten wir Die eigentlichen Isolierplatten nach Massen der Rohlinge zuschneiden. Diese Platten haben auf der einen Seite eine Aluplatte aus lebensmittelecht beschichtetem Aluminium und auf der anderen Seite 50mm blauen Isolierstoff, nur die Oberseite der Box bekommt eine beidseits mit Alu versehen Wand, die auch nur 20mm dick ist. Also waren nun erstmal blau Schnippsel angesagt. Dann wurde die Isolierung eingeklebt der Kompressor installiert, der O-Verdampfer eingebaut und die Elektrik mit Thermostat verlegt.

Wie man auf dem Bild sieht musste nun noch das Stück Vorkoje was für den Einbau ausgesägt wurde wieder einlaminiert werden. Epoxy ist toll aber auch ein ziemlicher Schweinkram :-).
Das ganze sieht nun so aus und muss noch ein wenig durchhärten bevor wir es schleifen können und dann mit Topcoat versiegeln.

Für das Flaggenzertifikat haben wir am Heck den Schiffsnamen und unseren Heimathafen mit großen Buchstaben aufgeklebt.

Der Deckel des Ankerkasten, der bisher nur sehr dürftig von Innen durch ein Gummibändsel gesichert war, bekam von uns stabile Schaniere und einen Schnappverschluss der den Deckel nun gut sichert. In den Deckel haben wir noch eine Ketteneinlaufklüse aus Edelstahl eingepasst.

Am Heck haben wir unter der Windpilot noch eine Aussenborderhalterung angebaut, damit wir bei Ausfall des Diesel zumindest noch mit dem Dingi-Aussenborder manöverirfähig bleiben. Zur Zeit schleifen wir das alte Antifouling ab, was sich als ziemlich viel Arbeit herausstellt, da wir das ganze nass schleifen müssen. So verbringen wir unsere Freizeit zur Zeit mit zartrosa Sprenkeln im Gesicht, wie das Sams…da können wir uns ne Menge wünschen ;-)! Eva muss Samstag Nacht das letzte Mal arbeiten und ich habe Dienstag meinen letzten 24h Arbeitstag….juhuuu! Den nächsten Monat brauchen wir auch! Facharzt werden, Amateurfunker werden und die Zusatzbezeichnung Notarzt machen, natürlich nebenbei noch diverse Dinge am Boot. Ach ja und bis Anfang Mai muss ja auch noch die Wohnung aufgelöst werden und das Auto verkauft werden…wird schon werden. Am 10.Mai habe ich dann meine Facharzt Prüfung, so dass wir hoffentlich am 11.oder 12. lossegeln können.

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