SY Aphrodite

Endlich, endlich, endlich – wir haben wieder ein Segelboot. Es war garnicht leicht, einen Mast in nur 7 Wochen zu bekommen. Fuer unsere Bootsgroesse kommen nur wenige Mastbauer in Frage und eigentlich hatten alle gerade Urlaubszeit oder sogar Werksferien. Auch der hier in Sada ansaessige Riggbauer konnte nichts fuer uns erreichen. Aber wir hatten das unglaubliche Glueck, dass Hahnfeld-Masten in Bremen uns einen Mast bis Ende August bauen konnte. Und nicht nur irgendeinen Mast, nein, einen richtig guten und schoenen. Sieht man ja auf den Fotos! Dem Ehepaar Burfeind von der Firma Hahnfeld-Masten (www.hahnfeld-masten.de) sagen wir an dieser Stelle nochmal vielen, vielen Dank fuer den schoenen Mast, Zuverlaessigkeit, Kooperativitaet und Geduld mit unseren vielen Fragen und Wuenschen. Vielen Dank sagen wir auch unseren Familien, Freunden und allen treuen Logbuch-Lesern fuer Hilfe und Hilfsangebote, aufmunternde Worte und das Anhoeren unserer Klagen. Auch unserem Versicherer Pantaenius danken wir fuer die sehr kompetente und schnelle Abwicklung unseres Schadens.

Masttransporter Graf

Herr Graf ( www.masttransporte.de) brachte uns letzten Freitag den Mast aus Bremen. Der Mastfuss musste direkt aus Frankreich geschickt werden, da dort erst Ferienzeit und anschliessend Inventur war. Leider hat uns der Kurierdienst, der den Mastfuss rechtzeitig am Freitag aus Frankreich bringen sollte, im Stich gelassen. Daher bekamen wir den Mastfuss erst am Montag. Schon wieder eine harte Geduldsprobe! Aber als der Mastfuss da war, ging es richtig los. Wir bestellten den Mastenkran fuer den fruehen Nachmittag. Bis dahin reichte die Zeit gerade um den neuen Mastfuss zu montieren, das Boot zum Kran zu fahren und den Mast vorzubereiten.

Wanten und Stagen

Mast

Da wir die Laenge der Stagen und Wanten erst noch anpassen und diese dann mit Norseman-Schraubterminals versehen mussten, konnten wir den Mast zunaechst nur mithilfe der Fallen stellen. Eva war extrem skeptisch, Daniel optimistisch. Also alles wie immer. 😉 Aber nachdem Eva auf die Idee gekommen war, von den oberen Maststufen noch jeweils eine Leine nach vorne auf den Fockholepunkt und eine nach hinten auf den Genuaholepunkt zu ziehen, ausserdem mit dem Topnanten quasi ein Kutterstag zu bauen, war sie auch zufrieden. Der Kranfuehrer und wir stellten den Mast also nur mit den Fallen und Leinen.

Mastmontage mit Fallen

Und es wirkte ganz ok. Danach sind wir super-vorsichtig zurueck in unsere Box gefahren und haben angefangen, die Wanten und Stagen zuzuschneiden und mittels der Schraubterminals zu montieren. Von Want zu Want und Stag zu Stag, dass fertig wurde, fiel bei uns die Anspannung ab. Das Achterstag mussten wir schliesslich im Licht der Stirnlampe anbringen, denn inzwischen war es dunkel geworden. Aber der Mast stand und steht noch immer! Burfeinds hatten uns einen sehr leckeren Merlot zum neuen Mast geschenkt. Den genossen wir zusammen mit Schweinefilets, Kartoffelspalten mit Olivenoel und Kraeutern der Provence und Salat. Mmmmh!

Damit waren wir aber noch lange nicht wieder segelklar. Am Dienstag trimmten wir den Mast nach Trimmanleitung mit Zollstock und Schieblehre. Dann montierten wir den Baum, zogen das Grosssegel ein, sortierten alle Leinen und zerbrachen uns den Kopf ueber die beste Art und Weise die 3 Reffleinen zu fuehren. Schwupps, schon wieder dunkel… Heute ging es weiter mit den Reffleinen, dem Baumniederholer, Daniel musste den Mast entern um Windex, UKW-Antenne und Lampe zu montieren usw., usw. Wir wollen keinen mit weiteren technischen Details langweilen, reicht ja schon…

Daniel Montage

Eva im Mast

Insgesamt haben wir noch Arbeit bis morgen mittag, schaetzen wir. Das Wetter scheint uns hold zu sein, so dass wir dann aufbrechen werden bis Camarinos oder vielleicht sogar gleich bis Vigo. Mal gucken. Auf jeden Fall sind wir seit langem mal wieder richtig entspannt! 🙂

Urlaub

Cascais Hotel und Strand

Ach ja, seit langem fuehlen wir uns mal richtig sorgenfrei. Wir liegen vor dem Strand von Cascais vor den Toren Lissabons mit ca. 10 anderen weitgesegelten Yachten vor Anker und lassen es uns so richtig gutgehen. Neben uns liegt die Akka mit Andrea und Andreas aus Hamburg.

Dingisteg

Die beiden begruessten uns vorgestern abend mit einem 3-Gaenge-Menue, mmmmh! An dieser Stelle muss mal eine Erklaerung her: viele Leute wundern sich, dass wir so viel vom Essen schreiben (das tun aber nicht nur wir). Nach einem langen 50-Stunden-Toern gibt es nichts schoeneres als bei lieben Freunden am gedeckten Tisch zu sitzen, das ist man einfach so! Wir haben uns auch immer wieder ueber Daniels Reise-Tagebuch von seiner Nepal-Trekkingreise gefreut, in dem er regelmaessig geschildert hat, wieviel Cola zu welcher doppelten Portion irgendwas er gerade vertilgt hat. Es gibt direkten Rueckschluss darueber, wieviel physische Anstrengung gerade hinter einem liegt. Das kann man anders garnicht in Worte fassen. 😉 Cascais ist der erste portugisische Hafen, den wir angelaufen haben. Auf Anhieb haben wir den Eindruck, dass der arabische Einfluss hier noch immer spuerbar ist. Auch ist es schon viel suedlicher, trockener, Palmen-reicher und einfach schoen warm. Uns gefaellt’s! Gestern sind wir durch die verwinkelte Innenstadt zum Busbahnhof gelaufen und sind in die Naehe von Sintra zum General-Importeur fuer Vetus gefahren. Dort konnten wir endlich eine neue Verbraucher-Batterie kaufen. Andrea hatte schon vor ein paar Tagen dort eine fuer uns zuruecklegen lassen. (Danke, Andrea, wir sitzen gerade im Boot und hoeren laut Musik ohne Angst, dass die Batterie in die Knie geht). Der Rueckweg war recht lustig. Die Batterie wiegt immerhin 41 kg. Da haben wir uns beim Supermarkt nahe des Busbahnhofes einen Einkaufswagen geliehen und sind mit der Batterie darin quer durch die Altstadt gelaufen. Dann musste die Batterie noch im Dingi zum Boot und an Bord geschafft werden.

Daniel Backskiste

Hat aber alles gut geklappt. Heute haben wir richtig Urlaub. Andrea kam morgens vorbeigeschwommen. Da ist Eva doch auch in den Badeanzug und in die Bucht gesprungen. Die beiden haben dann die Tour d’Europe geschwommen. Erst den Norwegern „Hallo“ sagen, dann den Franzosen, den Schweden, den Daenen und zurueck nach Deutschland. Den Rest des Tages haben wir mehr oder weniger verbummelt und den Abend im Cockpit ausklingen lassen. Es duest gerade mit 6 bis 7 Bft durch die Bucht.

Cascais vor Anker

Aber unser ueberdimensioniertes Ankergeschirr haelt super. Drinnen ist es jetzt richtig gemuetlich. Wir werden einige Tage hierbleiben und uns ein bisschen Zeit fuer Lissabon nehmen, bevor es weitergeht Richtung Madeira. Das ist zumindest der momentane Plan. Aber wer weiss…

Testfahrt

…so koennte man es nennen. Sowohl fuer unser Boot als auch fuer uns selbst. Bis Donnerstag den 13 September 21:00 Uhr haben wir fast ununterbrochen am neuen Rigg gearbeitet: Fallenstopper umsetzen, Splinte tapen, Grosssegel testen und Reffleinen einziehen, usw…
Danach noch schnell duschen und endlich weg aus Sada!!! Ausserdem soll man ja nach Moeglichkeit nicht Freitags starten (soll Unglueck bringen). Nicht, dass wir aberglaeubisch waeren, trotzdem wollten wir es nach unseren Erlebnissen nicht drauf ankommen lassen. 😉 Also segeln wir mit unserem neuen Mast unter dem neuen Grosssegel in die Nacht. Nachts sind wir am 17. Juli in der Biscaja ausgestiegen…also macht es nur Sinn, Nachts wieder einzusteigen. Trotzdem sind wir sehr vorsichtig und segeln erstmal nur unter Grossegel mit wenig Wind von hinten an La Coruna vorbei Richtung Kap Finisterre.

Bugwelle vor Finestere

Die Nacht bleibt ruhig und langsam waechst bei uns das Vertrauen ins neue Rigg. Gegen Morgen naehern wir uns dem beruechtigten Kap. Wie vorhergesagt, dreht der Wind von Ost weiter auf Nord und legt stetig zu. Bald laufen wir mit bis zu 7,7 kn nur unter Gross am Kap vorbei.

Eva Finestere

Das Rigg haelt und wir sind uns einig, dass auch unsere Montage der Norsemannterminals (Wantenspanner) eiwandfrei ist. Trotzdem wollen wir es nicht gleich uebertreiben und probieren unser Automatikreff aus, waehrend wir bei diesigem Licht die Costa del Morte, das ehemalige Ende der Welt, an uns vorbeiziehen lassen. Im zweiten Reff nur unter Gross rauschen wir immer noch mit 6 Kn die Wellenberge hinab. Ein grossartiges Gefuehl macht sich breit, so schoen kann Segeln sein. Wir geniessen die Sonne die uns waermt, den beeindruckenden Anblick der steilen Granitkueste, die ruhigen Bewegungen, die das Schiff macht, waehrend die grossen Wogen langsam unter uns durchlaufen und unsere treuen Begleiter, die Delphine.

Delphin vor Finestere

Wind von hinten, so macht segeln Spass!
Gegen Nachmittag erreichten wir dann unseren Ankerplatz in der Ria de Muros in der Ensenada de San Francisco.Nach dem zweiten Ankermanoever sass der Haken bombenfest und wir konnten trotz Windstaerke 5-6 in Ruhe kochen, lesen und uns den leckeren Wein von Susana und Jose, die in Sada mit ihrem Schiff neben uns lagen, schmecken lassen.

Sonnenuntergang Ria de Muros

Die Beiden kommen aus Madrid und haben sich sehr nett um Daniel gekuemmert und immer Ihre Hilfe angeboten, als er alleine dort war. Zu Beginn der Nacht sind wir abwechselnd wach geworden und haben kurz geschaut, ob unser Anker noch haelt. Es gab zwar keine Welle in der geschuetzten Bucht, aber die Boeen, die den Berghang vor uns runterschossen, heulten maechtig im Rigg. So gegen 1 Uhr waren wir dann wohl beide zu dem Schluss gekommen, dass der Anker haelt und schliefen bis morgens um 10 Uhr. Gestern Vormittag haben wir dann nochmal das Rigg ueberprueft, Daniel war im Mast um auch dort oben die Splinte und Fallen zu kontrollieren und sind dann bei fast Flaute gegen Mittag weiter gen Sueden geduempelt. Nach drei Stunden Sonnenbaden, einer Makrele und einem Buch haben wir dann den Flautenschieber angeschmissen und sind zu unserem Ankerplatz oestlich der Isla Ons motort.

Ruderboot vor Isla Ons

Um 22 Uhr fiel der Anker und nach einem reichhaltigen Abendessen und etwas Schmoekern in unseren Buechern, fielen dann wir in die Koje. Nun haben wir alsoo endlich die Biscaya hinter uns gelassen, jetzt freuen wir uns auf Urlaubssegeln entlang der spanischen Kueste.

Immer Richtung Sueden

Nach bestandener Testfahrt geht es jetzt stetig Richtung Sueden. Endlich! Fuer die Rias Bajas zwischen Cap Finiterre und Vigo sollte man sich eigentlich viel Zeit nehmen, aber wir wollten schnell viel Strecke zwischen uns und Sada bringen. Wir freuen uns auch viel zu sehr, wieder unterwegs zu sein, als dass uns gerade nach Pausentagen zumute waere. Wir ankerten nach dem Ankerplatz in der Ria de Muros noch eine Nacht vor der Isla Ons und motorten dann bei Flaute nach Bayona in der Naehe von Vigo.

Isla Cies

Dort trafen wir uns mit Javier, einem „unserer“ Rettungstaucher. Wir freuten uns alle drei sehr, dass es zu diesem Wiedersehen wirklich kommen konnte. Javier war erstaunt, wie lange wir auf den neuen Mast gewartet haben. Wahrscheinlich hat er schon gedacht, wir wuerden garnicht mehr vorbeikommen. So aber hatten wir viel zu erzaehlen. Javier fuehrte uns in die Jamonerie eine Freundes, wo wir besten Serrano-Schinken und echte spanische Tortilla serviert bekamen. Wir genossen es besonders, nicht als Touristen, sondern als Freunde von Javier unter lauter netten Spaniern zu sitzen. Am Montag guckten wir uns noch zusammen Bayona an und besuchten Javiers Haus, bevor wir in die Nacht weiter Richtung Portugal segelten. Fuer Montag abend war Wind angesagt. Wind ist, wie wir auch den Berichten unserer Freunde entnehmen konnten, hier in der Gegend durchaus rar. Deshalb nutzten wir den Wind, perfekte 4 Bft von hinten, um so weit wie es geht nacht Sueden zu kommen. Bis nach Lissabon werden wir es wohl nicht ganz schaffen, aber bis kurz davor. Wir segeln gerade in die zweite Nacht. Von unserem Unfall sind wir doch etwas schreckhaft geworden. So haben wir beide Sorgenfalten, wenn die Genoa beim Ablaufen einer der grossen Wogen etwas schlaegt oder Wetterleuchten am Horizont zu sehen ist.

Cabo da Roca

Umso schoener ist es, dass auch diese zweite Nacht sehr angenehm zu werden scheint. Immer wieder kommen Delphine ans Boot. Das ist nachts ein besonderes Schauspiel, da die Tiere einen Schweif von phosphoriszierendem Krill hinter sich herziehen und um sich herum haben. Genau so, wie Judith und Soenke von der Hippopotamus (www.Hippopotamus.de) es schon erlebt haben. Dazu sternenklare Nacht und ueber 20 Grad Celsius. So geht’s uns gut!

Spaetsommer in Portugal

Oh ja, wir haben so lange nichts geschrieben, dass schon gefragt wurde, ob bei uns alles ok ist. Es ist alles ok bei uns, wir haben es uns einfach nur gutgehen lassen, keine spektakulaeren Zwischenfaelle erlebt und sind immer noch in Cascais. Wir warten geduldig auf das richtige Wetter um nach Madeira zu segeln. Da erst zwei Tiefs mit Wind aus Suedwest durchziehen muessen (dazwischen Flauten mit Regen), geniessen wir den Spaetsommer in Portugal. Mal wird ein ganzer Tag am Boot gebastelt, dann gucken wir uns die Gegend an oder legen einfach mal die Fuesse hoch und freuen uns vor uns hin.
Solange der Wind brav aus Nordost wehte lagen wir und viele andere Yachten sehr gut vor Anker. Allerdings fegten an einigen Tagen kraeftige Fallboeen vom nahen Hoehenzug des Cabo da Roca zu uns herunter. Eine gute Probe fuer unser Ankergeschirr. Aber Daniel aus Frankreich musste erleben, wie sein Dingi mitsamt Aussenborder kenterte. Ohje, zum Glueck hat Daniel aus Deutschland das Ganze gesehen und konnte mit unserem Dingi die treibenden Paddel und Dingi-Raeder einsammeln.

Daniel Dingi Rettungsaktion

Nach sofortiger Suesswasser-Spuelung konnte Daniel aus Frankreich seinen Aussenborder zum Glueck retten. Rainer von der Lisa (www.SY-Lisa.de) erwischte es richtig, denn sein Anker hielt nicht und sein Motor war kaputt (Birgit war nicht mit dabei, weil sie kurz nach Deutschland reisen musste um die Ersatzteile fuer den Motor zu besorgen). Ploetzlich rutschte die Lisa quer durchs Ankerfeld und verhedderte sich in der Ankerkette eines dahinter liegenden Bootes. Die Crew eines Katamaranes aus Malta war mit einem PS-starken Dingi zur Stelle. Mit ausserdem 3 Mann als Hilfe gelang es Rainer schliesslich, die Elsa ohne groesseren Schaden am Meldesteg der Marina festzumachen. Aber der Schreck sass uns allen in den Gliedern.

Ankersuche Elsa

Die Suche nach Elsas Ankergeschirr, verlief leider bis her erfolglos. Nett war die Episode am ersten Morgen mit Suedwest-Wind, der genau in die Ankerbucht stand. Ploetzlich schaukelte es so unangenehm, dass um 9:30 Uhr wie verabredet fast alle Boote gleichzeitig Anker-auf gingen und in die Marina fluechteten. Liegegebuehr sparen ist ja schoen, aber nicht auf Krampf. Ein Belgier kam erschreckt mit seinem Dingi hinterher und fragte, ob er irgendetwas wichtiges nicht mitgekriegt haette, weil wir alle wie auf Knopfdruck verschwanden. Wo wir schonmal alle zusammen in der Marina waren, organisierten Susanne und Jochen von der Jurmo eine englisch-deutsch-schweizerische Steg-Grillparty. Da haben wir schoen unsere Anekdoten ausgetauscht. Bill hat den Vogel abgeschossen. Er erlebte erst 8 bis in Boeen 9 Bft auf der Biskaja mit regelmaessig gefuelltem Cockpit, gefolgt von 10 Tagen Umhertreiben bei Flaute mit Motorschaden, bis das deutsche Marineschiff „Berlin“ ihn schliesslich bis nach Portugal schleppte.
Von der Bastelei am Boot (alles sich summierende Kleinigkeiten) schreiben wir mal nichts, aber Fotos von unseren Ausfluegen duerfen nicht fehlen.

Skyline Lissabon

Buch von Lissabon

In Lissabon haben wir die extrem steilen Strassenbahnen,

Elevator Haltestelle

in der Tram

Elevator

die „Escaladores“ und den „Elevador“ bewundert, sind durch die engen und engsten Gassen gestrolcht und haben eine uralten Friedhof bestaunt.

Friedhof Lissabon

Man schiebt die Saerge einfach in ein Mausoleum und da liegt er dann, fertig aus. Das fanden wir gewoehnungsbeduerftig.

Bemalte Hausfassade

Fussgängerzone Lissabon

Regierungsgebäude Lissabon

Lissabon Auto im Laden

Kachel Fassade Lissabon

Platz in Lissabon

Strassenschlucht Lissabon

Tor am Hafen Lissabon

Ein zweiter Besuch in Lissabon war total verregnet, wahrscheinlich war das eine seltene Attraktion, die wir nicht recht zu wuerdigen wussten. Da haben wir eben zusammen mit Susanne und Jochen von der Jurmo viel Milchkaffee getrunken und schoen viel geschnackt. Natuerlich haben wir auch Cascais selber in mehreren Spaziergaengen kennengelernt mit seinen engen Straesschen und schoenen Parks. An einem anderen Tag fuhren wir mit dem Bus nach Sintra, das allein war schon ein Erlebnis. Der Busfahrer heizte wie verrueckt um die engen Kurven und jagte PKW’s. Es ging auf Umwegen die Kueste und am Leuchtturm auf dem Cabo da Roca entlang nach Sintra. Typisch fuer Portugal sind gekachelte Fassaden und gekachelte Schilder.

Sintra Gebäude

Aber die schoensten davon gibt es in Sintra.

Kunst Tiere im Park

Das machte auf uns wieder mal einen sehr arabischen Eindruck, obwohl wir lernten, dass die Araber schon im 12. Jahrhundert von hier vertrieben worden sind. Wir stiegen auf zum maurischen Kastell aus dem 9. Jahrhundert und genossen neben der romantischen Ruine die enorme Aussicht.

Festung im Park

Blick von der Festung.

Weitblick von der Festung

Festung Sintra

Da hat sich dann mal einer der Bewohner Sintras ein Beispiel genommen…

My Home is My Castle

Batman Sintra

Ploetzlich und unerwartet zeigte sich uns dann noch der Beschuetzer von Sintra…

Ja, das kann man alles garnicht warten nennen. Wir geniessen jeden Tag hier. Zusammen mit der Akka goennen wir uns fuer den Toern nach Madeira eine meteorologische Beratung von „Wetterwelt“ aus Karlsruhe. Psychischer Komfort vom Feinsten! Jochen von der Jurmo segelt oft hier in der Gegend und sagte, der Toern nach Madeira sei ein „Filetstueck“, bei dem man 5 Tage 4-5 Bft von schraeg hinten durchaus erwarten koenne. Moeglicherweise geht es am Sonntag los. Wir sind gespannt und freuen uns auf das Filetstueck!

MS Aphrodite

Es hat nun laenger als eine Woche gedauert bis zu diesem Logbuch-Eintrag. Nicht umsonst, denn wir hatten ziemlich viel um die Ohren und zu organisieren. Dazu sind wir „nebenbei“ mit der Verarbeitung des Erlebten beschaeftigt, machen uns Gedanken, wie es weitergehen kann und soll. Auch haben wir viele Reaktionen von zu Hause bekommen, zum Glueck fast ausnahmslos positive und aufmunternde. Vielen Dank an Euch alle, die Ihr an uns gedacht habt! Zum Glueck gab es in Carino ein sehr perfekt eingerichtetes Internet-Cafe, in dem wir so manche Stunde mit Telefonaten und Mailen verbracht haben.
Wir konnten also am Mittwoch den 18. Juli schon wieder unser Boot beziehen. Solange die Bezahlung der Abschleppkosten nicht geregelt war, mussten wir aber in Carino bleiben. Carino hat garkeinen richtigen Yachthafen, vielmehr nur einen Schwimmponton, der vom ganzen Dorf auch zum Baden und Angeln genutzt wird. Duschen gab es auch nicht, von Elektrizitaet oder Wasser am Steg ganz zu schweigen. Aber Strom konnten wir mit dem Motor machen, Wasser gab es aus einer Stranddusche (Micropur und Abkochen, wir haben beide ueberlebt!) und wir haben ja die Solardusche und das Cockpit als Badewanne. Wir waren bekannt wie bunte Hunde. Viele Leute, die im Radio von uns gehoert hatten, wollten kurz mit uns schnacken. Wir waren einmal mehr froh ueber unsere spaerlichen Spanischkenntnisse. Wir nutzten die Zeit in Carino so gut es ging, um unser Boot zu trocknen und zu versuchen, das ein oder andere zu reparieren. Die Heizung ist wohl endgueltig hinueber, aber fast der ganze Rest der Elektrik hat keinen Schaden genommen. Zwischendurch hat unser Motor uns noch erschreckt, als das Zuendschloss kaputtging. Es ist ein sehr dummes Gefuehl, so als „MS Aphrodite“ nur noch einen Motor zur Fortbewegung zu haben. Wir konnten aber ein gebrauchtes Auto-Zuendschloss in einer Hinterhof-Werkstatt ergattern.
Am Sonntag abend fuellte sich unser „Nicht-Yachthafen“ ploetzlich mit Booten, am Montag kamen weitere hinzu. Kein Wunder, denn so schnell haben wir das Barometer selten fallen sehen – fast den ganzen Montag fegten Boeen mit 8 Windstaerken ueber uns hinweg. Aber wir lagen gut geschuetzt. Wir waren ein buntes Nationalitaeten-Sammelsurium: 2 Franzosen, 1 Schwede, 1 Spanier, 1 Katamaran unter israelischer Flagge und wir. Jeder wollte mit jedem schnacken und alle waren natuerlich sehr interessiert an unserem Motorboot. Grosses Hallo gab es Montag mittag, als das zweite franzoesische Boot anlegte und der Skipper freudig zu uns gerannt kam und uns mitteilte, dass er es gewesen sei, der in der Nacht kurz nach dem Mastbruch zu uns kam.

Schiff Pornic Bajona Race

Das gab auf beiden Seiten grosse Freude. Wir tranken zusammen einen Kaffee, tauschten Telefonnummern und machten Fotos.

Skipper Mathurna III

Die Franzosen hatten unseretwegen eine namhafte Regatta ueber die Biskaja verloren. Ohje, war uns das unangenehm… Aber der Skipper war hochzufrieden ueber den Ehrenpreis, seinen neuen Spitznamen und die Story ueberhaupt.

Crew Mathernu III

Er konnte uns nochmal die Wetterbedingungen bestaetigen. Wir konnten den Wind ja in der Nacht nur schaetzen. Die Spanier, die neben uns angelegt hatten, sind Freunde von Ruben, dem Rettungstaucher. Marta und Juan wussten, dass wir in Carino waren und kamen direkt laengsseits.

Juan und Marta laengsseits

Abends wollten wir die beiden eigentlich auf ein Glas Rotwein einladen, aber sie liessen es sich nciht nehmen, uns zum Essen einzuladen. Das war auch wieder ein sehr netter Abend. Unser Spanisch ist zwar immer noch grauenhaft aber die Gespraeche werden weniger stockend.
Inzwischen waren die Angelegenheiten mit der Versicherung soweit geregelt, dass wir „von der Kette“ gelassen wurden und also Carino verlassen durften. Wir brannten auch darauf, nach La Coruna zu fahren, wo wir endlich die entsprechende Infrastruktur fuer die Reparatur unseres Bootes haben wuerden. Da wir uns auf den Motor verlassen mussten und da das Boot ohne Segel wesentlich schlechter gegen die Wellen laeuft, warteten wir auf einen Tag mit Schwachwind und kaum Welle. Ausserdem besorgten wir genug Sprit auch fuer den Aussenborder. Denn wir haben am Heck eine Halterung montiert, an die wir den Dingi-Aussenborder haengen koennen, falls unser Innenborder-Diesel uns mal im Stich laesst. Nicht zuletzt holten wir uns vom Kapitaen des Rettungsbootes das ok zum Auslaufen unter Beruecksichtigung des Wetterberichtes. Gestern, am Mittwoch den 25. Juli, war es dann soweit – MS Aphrodite lief aus dem Nicht-Yachthafen Carino aus in Richtung La Coruna.

Costa del Muerte

Cabo Ortegal

Genauer gesagt fuhren wir nach Sada 5 nm vor La Coruna, denn Juan hat uns gesagt, dass es da mehr Werften und Segelmacher gibt. Wir verliessen die Flussmuendung und liefen ueber die sehr lange und milde Duenung um das Cabo Ortegal herum. Nach Suedwesten schliesst sich diesem Kap eine der heochsten Kuesten Europas an, die Wind aus Suedwesten oft maechtig verstaerkt.

Fischer vor dem Cabo

Eva Navi und Funk

Der Gedanke, auf diese Kueste bei Strakwind getrieben zu werden, laesst einen froesteln.

Leuchtfeuer Cabo Ortegal

Wir waren sowieso die ersten beiden Stunden etwas nervoes, das erste Mal wieder unterwegs und voll vom Motor abhaengig. Es wurde aber eine ruhige Fahrt in der Sonne. Aus Sada schickten wir Marta und Juan dann erstmal eine SMS, dass wir gut angekommen waren. Die beiden haben gedanklich sehr teilgenommen.
Heute vormittag sind wir hier in die Werkstaetten gegangen und haben den ganzen Vormittag damit verbracht, zu erklaeren, was genau wir fuer unser Boot brauchen. Das lief zu gleichen Teilen auf Spanisch und Englisch ab. Wir sind inzwischen ein wandelndes Lexikon fuer alle das Rigg betreffenden Teile auf Spanisch, Franzoesisch und Englisch!!! Wir sind Juan sehr dankbar fuer seinen Tip – hier ist wirklich alles da, was wir brauchen. Nicht zuletzt ist die Gegend klasse um sich zwischendurch zu erholen. Juan hat versprochen, uns hier zu besuchen um mit uns schnorcheln zu gehen. Wir muessen uns auch wieder mal von der Auszeit erholen (ha ha). Im Moment schwirrt uns ganz schoen der Kopf vom Organisieren und Verhandeln waerend wir gleichzeitig dabei sind, dass Boot zu „entsalzen“ und unsere Sachen zu waschen.
In den naechsten Tagen wird die „Hello World“ hier ankommen. Wir freuen uns schon sehr. Brit und Axel haben die Biskaja gut hinter sich gebracht und sind im Moment in Viveiro, wo auch wir in Spanien im warsten Sinne des Wortes gelandet sind…. 🙂

Warten auf den Mast

Da sind wir nun in Sada und warten auf einen neuen Mast. Nach 10 Tagen mit viel organisieren, telefonieren und mailen kehrt nun etwas Ruhe ein.

Eva WLAN Party

Daniel neuer Seezaun

Es gibt immer noch das ein oder andere zu erledigen wie z.B. das Einschicken der Epirb zur Wartung. Aber darueber hinaus haben wir jetzt Zeit, uns die Gegend anzugucken und auszuspannen.
Samstag sind wir mit dem Bus nach La Coruna gefahren.

Ausflug La Coruna

Erst haben wir natuerlich den dortigen Yachthafen inspiziert und auch mit dem Hafenmeister geschnackt. Dabei haben wir bestaetigt bekommen, dass man besser in Sada liegt, wenn man an seinem Boot etwas zu reparieren hat. Der anschliessende Bummel durch La Coruna war sehr nett.

Tram Coruna

In der Altstadt fand gerade in mittelalterlicher Basar statt, wir haben uns in einem kleinen Strassen-Restaurant heisse Baguettes mit Huehnchen bzw. Calamares gegoennt, ein Stuendchen an einem Strand mit maechtiger Brandung gesessen und uns ganz schoen Blasen an den Fuessen gelaufen…

Surfer

Auf dem Weg zurueck im Bus kriegten wir vorgefuehrt, welches Outfit in Spanien gerade „in“ ist. In jedem Ort stiegen Jugendliche von etwa 15 bis 16 Jahren zu, die offenbar alle zur gleichen Party wollten. Also als Junge muss man VoKuHiLa tragen (vorne kurz hinten lang), wie wir es schoener nicht aus den 80er-Jahren kennen. Dazu kommt ein Piercing in der Unterlippe und auch bei den Jungs 2 (!) Ohrstecker, wie wir es eher bei Maedchen erwartet haetten. Tja, wir sind wohl doch schon eine Generation weitergerueckt…
Am Sonntag hat Eva die gesamte Vorkoje auseinandergepflueckt und in der „Dingi-Waschmaschine“ gewaschen. Wir haben hier oft 33 Grad im Schatten bei blauem Himmel. Da dachten wir, dass auch die Polster innerhalb von 2 Tagen trocknen wuerden. Pustekuchen – nach 5 Tagen haben sie immer noch Feuchtigkeit.

Seezigeuner

Nicht zur Nachahmung empfohlen! Derweil schlafen wir im Salon garnicht schlecht. Jawohl, auch unser kleines Boot hat naemlich 4 Schlafplaetze!
Sonntag abend kam die „Hello World“ hier in Sada an. Daniel fuhr den beiden mit dem Dingi entgegen. Das war ein scheones Wiedersehen, das wir gleich mit Garnelen und Kraeuterdip gewuerdigt haben. Am Montag durften wir die neuen Kajaks von Brit und Axel ausleihen und sind zu einer kleinen Bucht vor dem Hafen gepaddelt. Dort gab es Mini-Sandstraende zwischen vielen Felsen, die zum Schnorcheln einluden. Paddeln ist einfach klasse!
Am Dienstag war unsere Runde aus Helgoland vollzaehlig, als die „Hippopotamus“ hier in Sada einlief – direkt aus Camaret sur mer in nur 2 1/2 Tagen!

Ankunft Hippo

Daniel fuhr auch den beiden mit dem Dingi entgegen. Sie wunderten sich, dass ihnen der „Hafenmeister“ schon so weit vor dem Hafen entgegenkam….. 😉 Wir hatten Judith und Soenke seit Helgoland nicht gesehen, dementsprechend gross war die Freude.

Wiedersehenfreude

Wiedersehensfreude 2

Am Freitag sind wir zu sechst auf der „Hello World“ nach La Coruna gesegelt. Es ist schon ein ganz anderes Gefuehl, auf einem 16-m-Schiff hoch oben ueber den Wellen zu sitzen. Aber Schraeglage macht sie genau wie die kleinen Schiffe auch und dann sitzt man in Luv wirklich beeindruckend weit oben! Brit und Axel liessen in einer Bucht vor La Coruna den Anker fallen und wir genossen den Nachmittag mit baden, schnorcheln, sonnen und angeln (natuerlich nur mit angeln, nicht mit Fische fangen…. dafuer hat Eva ihre Wurftechnik verfeinern koennen). Wie bestellt kamen 2 Delphine ans Boot und spielten eine Weile um den Kiel der „Hello Wolrd“ herum. Immer, wenn man diese Tiere sieht, muss man sich freuen. Das nutzt sich auch nicht ab!
Gestern haben wir endlich unserem Dingi einen Namen gegeben, es heisst jetzt „Hermes“. Zu einer Goettin gehoert einfach ein Goetterbote. Dann ist die „Hippopotamus“ auch nach La Coruna aufgebrochen.

Hermes 3

Einladung auf der Hippo

Wir werden heute mit dem Bus nach La Coruna fahren und fuer 3 Tage auf den „Hippo“ anheuern.

Coruna Starnd Hippos

Judith und Soenke haben uns eingeladen, mit ihnen um das Cap Finisterre zu segeln. Wir freuen uns sehr, wieder richtig segeln zu duerfen und mit den beiden ein paar nette Tage zu verbringen.

Costa del Muerte

Costa del Muerte

Warten auf den Absprung

Seit dem 8. Juli sind wir in Camaret sur mer im Hafen und warten auf passendes Wetter fuer den Absprung ueber die Biskaja.

Hafenmole Camare

Auf Ostwind koennen wir wahrscheinlich warten bis wir schwarz werden. Fuer das Wochenende und den Anfang naechster Woche ist aber zumindest durchgehend schwacher Wind mit hoechstens 3 Windstaerken aus verschiedenen Richtungen, sprich umlaufender Wind, angesagt. Mit viel Diesel an Bord machen wir uns dann vielleicht auf den Weg. Wir beobachten die Vorhersagen und werden sehen…

Camaret Stadthafen 1

Camaret sur mer ist ein netter Ort um abzuwarten. Hier gibt es einen netten Hafen, einen Sandstrand, Wanderwege ueber die Steilkueste und 2 prima Schiffsausruester (da gehen wir lieber nicht zu oft hin… :-)).

Strand Camare

Sonnenuntergang 1

Wracks vor Camare

Am Montag den 10. Juli sind wir zusammen mit Brit und Axel mit dem Bus in das Oertchen Morgat gefahren. Dort haben wir ganz Touri-maessig eine Bootstour mit einem Motorboot mitgemacht zu Grotten in der Felskueste.

Axel Morgat

Der Kapitaen war schon zu bewundern, wie er das Boot in den engen Grotten manoevriert hat ohne anzuecken. Wir genossen es sehr, mal kutschiert zu werden und die Landschaft zu geniessen.

Fischer Morgat

Die restliche Zeit verbringen wir damit, am Boot zu basteln. Das ist mal ganz was Neues, was?! Wir haben z.B. die Life-Lines passend naehen lassen und auf Deck angebracht und machen kleinere Dinge wie Ankerleinen spleissen und mit Taklingen versehen (an dieser Stelle nochmal vielen Dank an Brit und Axel fuer den „Spleissabend“ bei ihnen an Bord). Ausserdem stopfen wir das Boot mit leckeren Sachen voll, bunkern Diesel und Wasser. Zur eigenen Vorbereitung schlafen wir jeden Tag 10 Stunden und futtern uns voll!
Gestern haben uns Brit und Axel mit ihrer Hello World verlassen. Die beiden sind jetzt auf dem Weg nach La Rochelle, wo sie in der Werft das Ruderlager reparieren lassen muessen. Aber wir werden uns bestimmt in Spanien wiedertreffen. Dafuer sind hier ausser uns viele Langfahrt-Segler im Hafen, die auch auf den Absprung ueber die Biskaja warten oder noch diskutieren, ob sie die Biskaja aussegeln moechten oder nicht. Genug Stoff fuer den ein oder anderen Hafen-Schnack…

Camaret Stadthafen 3

Abgefahren

Eigentlich hatten wri gestern dann doch entscheiden, am Dienstag ueber die Biskaja zu starten. Aber nachdem wir heute morgen erneut eine Wettermail ueber die naechsten 7 Tage erhalten hatten war klar, dass wir sofort starten sollten. Der Toern nach La Coruna wird zwischen 4 und 5 Tagen dauern. Am Montag und Dienstag muessen wir vielleicht ein paar Stunden hoch am Wind segeln, aber alles bei moderaten Windstaerken. Hoffen wir, dass die Vorhersagen gut stimmen! Im Moment schaukeln wir unter Motor mit Grosssegel zum Stuetzen bei nu 1 bis 2 Windstaerken durch die lange Atlantikduenung. Nicht sehr sportlich aber sehr ungefaehrlich! Allerdings muss ich alle paar Saetze wieder an Deck und den Horzint betrachten. Daniel hat vorhin unter Deck Diesel aus dem Heizungstank in die Kanister fuer den Motor umgepumpt. Die Mischung aus Dieselduft und Duenung hat dazu gefuehrt, dass er das erste Mal in seiner Segler-Karriere die Fische gefuettert hat… Mit Vomex geht es jetzt aber gut. Ich war ja gespannt, ob er von dem Zeug gleich 4 Stunden tief schlaeft, aber zum Glueck wirkt es bei ihm nicht zu stark muede machend. Nun hoffen wir auf einen entspannten Nachttoern und morgen Delphine und dicke leckere Thunfische!!!